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Garmin FENIX - Barometer & Höhenmesser

Mit der FENIX kann die Höhenmessung sowohl mit GPS als auch mit dem Barometer erfolgen.

Bei beiden Systemen - GPS-Höhenmessung und barometrische Höhenmessung - sind in bestimmten Situationen systembedingte Ungenauigkeiten unvermeidbar. Diese können so groß sein, daß die angezeigten Höhenwerte völlig unbrauchbar sind. Durch eine Kombination beider Systeme hat man im Normalfall die Chance, daß das eine System die Schwächen des anderen Systems kompensiert.

GPS-Höhendaten sind immer dann systembedingt sehr ungenau, wenn GPS-Signale stark reflektiert werden. Dadurch werden Fehlmessungen erzeugt, die völlig verfälschte Höhendaten liefern. Da solche Reflektionen immer dann auftreten, wenn man sich z.B. in (Häuser-/Fels-)Schluchten befindet, benötigt man auf Bergtouren einen barometrischen Höhenmesser. Dessen Genauigkeit hängt allerdings von der Wettersituation ab.

Wie ist das zu verstehen?

Da der Luftdruck mit zunehmender Höhe abnimmt, kann aus dem Luftdruck die Höhenänderung berechnet werden.

Gleichzeitig bringen aber auch die sich ständig in Bewegung befindenden Tief- und Hochdrucksysteme Druckveränderungen mit sich. Deshalb muß der barometrische Höhenmesser zu Beginn einer Tour kalibriert werden. Die FENIX bietet dafür zwei Möglichkeiten

 

1. automatische Kalibrierung mit Hilfe der GPS-Daten, sobald man mit dem Tracken beginnt

2. manuelle Kalibrierung durch Eingabe der Höhenmeter

 

Befindet man sich in einer Position mit hoher GPS-Genauigkeit, kennt aber keine örtlichen Höhendaten, dann ist die Auto-Kalibrierung per GPS-Daten eine gute Wahl.

Stellt man eine deutliche Abweichung der GPS-Höhenmeter von den Höhenangaben vor Ort fest, deaktiviert man die automatische Kalibrierung und stellt die Höhenmeter manuell ein:

 

oranger Knopf > Einstellungen > Sensoren > Höhenmesser > Auto-Kal. = aus

 

oranger Knopf > Einstellungen > Sensoren > Höhenmesser > genaue Höhe eingeben > ja

 

Nun kann man noch wählen, ob die Sensoren (Barometer, Höhenmesser, Kompass, Termometer) dauerhaft oder nur bei Bedarf in Betrieb sein sollen. Wer Akku-Leistung sparen möchte, wählt "bei Bedarf". Dann setzt die Messung immer dann ein, wenn die entsprechende Datenseite aufgerufen wird und schaltet nach einiger Zeit in den Energiesparmodus zurück.

 

oranger Knopf > Einstellungen > Sensoren > Modus = bei Bedarf

 

 

Bei der Beurteilung barometrischer Höhenmessungen darf man nie die Wetterlage außer acht lassen. Sie liefert nur bei stabiler Wetterlage über mehrere Stunden zuverlässige Daten. Auf einer Tagestour in den Bergen vergleicht der erfahrene Bergsteiger daher regelmäßig die gemessenen Höhendaten mit vor Ort oder in der Topokarte feststellbaren Höhenangaben und kalibriert den Höhenmesser bei Bedarf erneut.

 

Je häufiger man immer wieder die Höhe eines Vergleichspunktes einstellt, um so näher sind die Werte, die der barometrische Höhenmesser anschließend aufgrund relativer Luftdruckschwankungen in relative Höhenänderungen umrechnet, an der Wirklichkeit. Ohne Korrektur täuschen dagegen Hoch- oder Tiefdruckeinflüsse Höhenänderungen vor, ohne daß man sich auch nur einen Höhenmeter bewegt hat.

 

Wenn man das berücksichtigt, bietet der barometrische Höhenmesser eine gute Höhenkontrolle, wo die GPS-Daten versagen. Z.B. in einem Treppenhaus ohne GPS-Empfang. Während man die Treppen hinauf und hinunter läuft, kann man beobachten, wie die Höhenwerte steigen und sinken. Dasselbe gilt natürlich auch auf einem Bergpfad.

Bei einer Tour, die sich horizontal in die Länge zieht, muß man bei der Einschätzung der barometrischen Höhenwerte berücksichtigen, daß man sich möglicherweise durch verschiedene Wetterzonen bewegt. Diese verfälschen zwangsläufig das Höhenprofil. Führt die Strecke durch offenes Gelände mit gutem GPS-Empfang, kann die GPS-Höhenmessung in solchen Fällen helfen, die die barometrischen Höhenwerte unterwegs zu korrigieren.